Im Dahliendorf Legden: Sag´s durch die Blume...

Kreisparteitag der CDU mit Neuwahlen

Im Dahliendorf Legden gab es beim CDU-Kreisparteitag Blumen für einen, der scheinbar schon mit seiner Partei gebrochen hatte: Heinz-Josef Tönnes (63). Der wiedergewählte Vorsitzende Jens Spahn (31) hatte mit dem Heidener den Schulterschluss gesucht - und gefunden.

Alter und neuer Kreisvorsitzender: Jens Spahn MdB aus AhausAlter und neuer Kreisvorsitzender: Jens Spahn MdB aus Ahaus

Tönnes war vor einem Jahr als Fraktionschef zurückgetreten, als er die neue harte Linie seiner Partei in Sachen Sozialpolitik nicht mit sich in Einklang bringen konnte. Spahn verabschiedete Tönnes. Und Spahn war offensichtlich froh, dass es zu dieser Form der Verabschiedung und des Danksagens kommen konnte - wie bemerkenswerterweise auch Stephanie Pohl, damals mit Tönnes von mehreren Kreistagsämtern zurückgetreten, im Vorstand verblieb und - wie berichtet - für zwei Jahre wiedergewählt wurde.


Blumen gab es auch für zwei Senioren, die seit 1946 und somit 65 Jahre den Christdemokraten die Stange halten, „auch wenn ich mich manchmal geärgert habe“, kommentierte Hubert Hungerhoff (89) aus Borken-Weseke. Mit ihm wurde der Borkener Karl-Josef Grubbe (86) geehrt, der lange Ortsvorsitzender der CDU Borken (bis 1989) war und erster Vorsitzender der Seniorenunion Borken, deren Ehrenvorsitzender er heute ist.

Einen blumigen, quasi rosaroten Finanzbericht erstattete Schatzmeister Norbert Kipp aus Borken, der seit zwei Jahren im Amt ist. Trotz zahlreicher hoher Ausgaben sei die CDU im Kreis finanziell „gut ausgestattet“.

Die Renovierung der Geschäftsstelle im Vorjahr kostete demnach 150.000 Euro. An Spenden waren im Kommunalwahljahr 2009 150.000 Euro, 2010 hingegen nur 35.000 Euro eingegangen. Die Kommunalwahl hat laut Kipp 550.000 Euro gekostet und musste durch einen Griff in die Rücklage mitfinanziert werden.

Für die nächsten Jahre sollte dennoch die Einnahmesituation verbessert werden, schlug Kipp den 250 Delegierten vor: durch mehr Mitglieder, ein höheres Spendenaufkommen - und bessere Wahlergebnisse.